Frankreich - das Land der Vielfalt
Nur wenige Kilometer von den großen Badeorten entfernt, wo es
allen Komfort, den man sich an der Küste nur wünschen
kann, gibt, kann man hier in außergewöhnlichen
Landschaften Fauna und Flora, die teilweise in ihrem Bestand bedroht
sind, besonders gut beobachten. Es ist übrigens ein Gebiet,
das von vielen Zugvögeln als Ruheplatz genutzt wird, v.a. weil
in diesen Gebieten nicht gebaut werden darf und somit die Natur im
Mittelpunkt steht.
Neben den üblichen Wassersportaktivitäten, die man an
vielen Stränden betreiben kann, besitzt die Küste
Frankreichs auch unterschiedliche Wasserwelten, die man sehr gut beim
Tauchen erforschen kann.
Am Mittelmeer z.B. bietet die Küste
des Departements Var in der Nähe der Bucht von Saint-Tropez
etwa 40 Tauchreviere mit Klippen und Schiffswracks für jeden
Schwierigkeitsgrad. Auf Korsika werden die Liebhaber der Tiefsee eine
abwechslungsreiche Fauna kennen lernen und es ist nicht selten, neben
Zackenbarschen und Delphinen seine Bahnen zu ziehen.
Historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten sind auch an der
Küste überall vorhanden: Museen, Schlösser,
Art-deco-Villen, Archäologie-Stätten... die Auswahl
ist besonders groß. In der Bretagne, in der Bucht von
Morbihan (Carnac) oder auf Korsika (Filitosa) befinden sich zahlreiche
megalithische Stätten. Ebenfalls einen Besuch wert ist das
Hinterland, das von den Küsten aus sehr gut zu erreichen ist.
In maximal einer Stunde gelangt man z.B. zu Orten wie Nantes oder
Bordeaux. An der Küste ist außerdem immer etwas zu
erleben! Amerikanisches Filmfestival in Deauville,
„Sommer-Polyfonien“ in Ajaccio, Jumping am Strand
von Arcachon, Sandskulpturen in Le Touquet, Mimosenfest in
Bormes-les-Mimosas, Karneval in Nizza, Feuerwerke, Fischer- und
Dorf-Feste… Die Badeorte an der Küste sind
ganzjährig attraktiv.
Natur- und Bergwelten
Naturgeprägte
Landschaften machen 80% des französischen Bodens aus: 180.000
km markierte Wanderwege, 45.000 km Mountainbike-Pisten, 7 National- und
44 Regionalparks, die insgesamt 13% des Territoriums bedecken.
Überall findet man einzigartige und unterschiedliche
Landschaften: Berge, Weiden, Schluchten und Täler, Pinien- und
Kastanienwälder, Orchideen und Palmen – die
französische Natur ist besonders vielseitig. Die Berge
bedecken ein Fünftel des französischen Territoriums.
Man findet hier ganz alte Bergmassive mit sanften Hängen und
weich abgerundeten Kurven, z.T. aus erloschenen Vulkanen entstanden
(Jura, Vogesen, Zentralmassiv), aber auch junge Berge wie die Alpen und
Pyrenäen mit Bergspitzen, schwindelnden Hängen und
Gipfeln mit ewigem Schnee (Mont-Blanc (mit 4810 m der höchste
Berg Europas), Gletscher von Meije...). Frankreich besitzt
außerdem mehrere große Skigebiete mit insgesamt
8000 km Skipisten.
Die 9 Nationalparks (Stand Juli 2010), von denen 5 in der Bergwelt
liegen, sind: Guadeloupe, Ile de Port-Cros (PACA), Cévennes
(Zentralmassiv), La Vanoise, Les Ecrins, Le Mercantour
(Südalpen), der Naturpark in den Pyrenäen, Guyana und
La Réunion.
Die zahlreichen Gemeinden in Naturschutzgebieten
sind mit dem Label „Station Verte“ gekennzeichnet,
ein Qualitätszeichen für unterschiedliche
Unterkünfte, Badeorte und Freizeitaktivitäten mitten
in der Natur. Zahlreiche Regionalparks verfügen über
Unterkunftsmöglichkeiten für Wanderer, wie
Gîtes und Hotels. Für nähere Informationen:
www.parcsnationaux.fr, www.parcs-naturels-regionaux.fr,
www.stationverte.com.
Es gibt insgesamt 180.000 km von beschilderten Wanderwegen in
Frankreich (verschiedene Schwierigkeitsgrade), insbesondere in den
Bergen. Inzwischen sind dazu 230 Wanderkarten, die sogenannten
Topo-Guides erhältlich. Und egal ob man Frankreich mit dem
Rad, zu Fuß oder gar zu Pferde durchstreift, eine geeignete
Unterkunft ist immer in Reichweite.
Außer den Landstraßen verfügen viele
ausgebaute Radwege, sogenannte
„Véloroutes“ oder „Voies
vertes“ über eine gute Beschilderung, und sie sind
sehr sicher, denn sie sind frei von Autoverkehr. Dieses Netz von
Radwegen nimmt an Bedeutung zu und bietet zahlreiche bequeme Services.
Von den Stränden des Ozeans zu den grünen
Wäldern, oder über die Weinanbaugebiete des Elsass
und des Burgunds, kann man Frankreich einmal anders entdecken.
Radfahren in den Bergen ist ebenfalls sehr beliebt, v. a. auch durch
die berühmten Etappen der Tour de France. Auf 300 km speziell
angelegten, sicheren und beschilderten Wegen kann man nun auch durch
das Loiretal (Weltkulturerbe der UNESCO) radeln. Geplant sind insgesamt
800 km Fahrradwege mit etwa 20 Bahnhöfen und dazu 300
Rastplätze.
Das „Loiretal per Rad“ ist eine Strecke
zugeschnitten auf die Bedürfnisse einer Familie. Zwei
Regionen, Centre (Loiretal der Schlösser) und Pays de la Loire
(Loiretal Atlantik), dazu sechs Departements (Cher, Loiret,
Loir-et-Cher, Indre-et-Loire, Maine-et-Loire und Loire-Atlantique),
sowie sechs größere Städte
(Orléans, Blois, Tours, Saumur, Angers und Nantes) haben
sich zusammengetan, um gemeinsam diesen Weg Loire à
vélo bis 2010 fertig zu stellen und zu beschildern. Weitere
Informationen dazu: www.loireradweg.org
Die andere Art, in den Bergen Rad zu fahren, ist Mountainbiken. Hier
fährt man auf markierten Wegen (Pfeil mit Farbe je nach
Schwierigkeitsgrad) – das Tragen von Helm und Spezialmaterial
ist vorgeschrieben. Über 135 Ziele, die man mit dem
Mountainbike erreichen kann, werden vom Fahrradverband zugelassen
– das bedeutet 46.000 km markierte Wege, für jeden
nutzbar. Mehr Informationen unter : www.franceguide.com. Im Sommer
öffnen immer mehr Bergstationen ihre Lifte für diese
Sportart: Personen mit Rad werden ganz bequem bis zu den Bergspitzen
hinauf transportiert.
Kulturerbe und
Gärten
In Frankreich gibt es
- 40.000 Denkmäler
- 10.000 Schlösser
- 6.000 Museen
- 1.200 Parks und Gärten.
In Frankreich gibt es keine Region, keine größere
Stadt, in der es nicht etwas zu sehen gibt!
Die Zeugnisse der gallorömischen Epoche, die Baumeister der
Kathedralen, dazu die Renaissance und die weitere Entwicklung bis heute
– Städte und Dörfer im ganzen Land
begeistern die Liebhaber der Geschichte auf einzigartige Weise. Weit
über 80.000 Gebäude, unzählige Parks und
Gärten à la française beweisen einen
außergewöhnlichen Reichtum an Kulturerbe und einen
einzigartig umfangreichen, gehegten kulturellen Nachlass. An dieser
Stelle nur ein kleiner Überblick, welchen Reichtum Frankreich
auch kulturell zu bieten hat.
UNESCO
Welterbestätten
Allein 33 Stätten des Weltkulturerbes der UNESCO –
von insgesamt 890 weltweit (Stand: Juli 2010) – befinden sich
auf französischem Boden. Es handelt sich dabei sowohl um
Gebäude als auch um geschichtsträchtige
Plätze, z. B. die Kathedralen von Chartres und Amiens, das
gesamte Schloss von Versailles; oder um Regionen wie z. B. das Tal der
Loire einschließlich der Ufer und der Schlösser,
auch der Mont-Saint-Michel, die Höhlen von Lascaux mit ihren
Wandmalereien, der Canal du Midi und die Ufer der Seine in Paris
zählen dazu. Und nicht zu vergessen die beiden
Naturstätten Cap Girolata und die Felsbuchten von Piana auf
Korsika und der Mont Perdu in den Pyrenäen.
Hier eine
vollständige Liste:
Kathedrale in Chartres (1979, Kultur) Höhlen mit Wandmalereien
im Tal der Vézère, darunter Lascaux (1979,
Kultur) Mont-Saint-Michel und die Bucht (1979, Kultur) Schloss und Park
von Versailles (1979, Kultur) Basilika und Hügel von
Vézelay (1979, Kultur) Kathedrale Notre-Dame in Amiens
(1981, Kultur) Zisterzienser-Abtei von Fontenay (1981, Kultur)
Römische und romanische Monumente in Arles (1981, Kultur)
Theater der Antike und Triumphbogen in Orange (1981, Kultur) Schloss
und Domäne von Fontainebleau (1981, Kultur)
Königliche Saline von Arc-et-Senans (1982, Kultur) und Saline
von Salins-les-Bains (erweitert 2009, Kultur) Place Stanislas, Place de
la Carrière und Place d'Alliance in Nancy (1983, Kultur)
Kirche von Saint-Savin-sur-Gartempe (1983, Kultur) Kap von Girolata und
Porto, Naturschutzgebiet der Scandola, Felsbuchtenn von Piana (1983,
Natur) Pont du Gard (1985, Kultur) Grande Île in
Straßburg (1988, Kultur) Ufer der Seine in Paris (1991,
Kultur) Kathedrale Notre-Dame, Abtei Saint-Rémi und Palais
du Tau in Reims (1991, Kultur) Kathedrale Saint-Étienne in
Bourges (1992, Kultur) Historisches Zentrum von Avignon (1995, Kultur)
Canal du Midi (1996, Kultur) Historische Festungsstadt Carcassonne
(1997, Kultur) Mont Perdu in den Pyrenäen (auf
französischem und spanischem Gebiet; 1997/ 1999 Natur/ Kultur)
Pilgerweg nach Santiago de Compostela innerhalb Frankreichs (1998,
Kultur) Historische Altstadt von Lyon (1998, Kultur) Justizpalast in
Saint-Émilion (1999, Kultur) Bergfriede von Belgien und
Flandern (1999/ 2005, Kultur) Loiretal der Schlösser, zwischen
Sully-sur-Loire und Chalonnes (2000, Kultur) Provins, mittelalterliche
Stadt der großen Märkte (2001, Kultur) Le Havre, von
Auguste Perret nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut (2005,
Kultur) Stadtzentrum von Bordeaux (2007, Kultur) Festungsanlagen von
Vauban (2008, Kultur) Lagune von Neukaledonien (2008, Natur)
Gärten
à la française
Auch wenn man in Frankreich verschiedene Stilarten von
Prachtgärten vorfindet (englische, romantische oder japanische
Gärten), sowie zahlreiche zweckgebundene Gärten wie
z. B. Obst-, Gemüse- und Heilpflanzen-Gärten, so sind
es natürlich dennoch die Gärten à la
française, die die Mehrheit bilden und die höchste
Bewunderung auslösen. Hierbei handelt es sich um einen
unverwechselbaren Stil, der im 17. Jh. geprägt wurde. Es war
kein geringer als Ludwig XIV., der sich in Versailles vom
berühmten Gartengestalter André Le Nôtre
eine Gartenlandschaft dieses Stils anlegen ließ. Sein
geometrisches Verständnis vom Verhältnis zwischen
Bassins und Hecken, sein Konzept der gradlinigen Alleen, die Weite der
grünen Räume ist zum ersten Mal im Schloss
Vaux-le-Vicomte umgesetzt worden, sozusagen als Vorbild für
Versailles. Hier eine kleine Auswahl der schönsten
Gartenadressen:
Ile-de-France
- Schloss von Saint-Germain-en-Laye westlich von Paris: mit
Terrasse an der Seine, Blick auf das großartige Panorama von
Paris
- Schloss von Chantilly nördlich von Paris, ein 115
ha umfassender Park
- Schloss von Vaux-le-Vicomte südöstlich
von Paris: 40 ha reine Natur.
- Schloss Versailles südwestlich von Paris: das
absolute Vorbild für alle großen Gärten und
damit für den Glanz des Großen Jahrhunderts.
Paris und nahe Vororte:
- Parks von Sceaux und Meudon, die Gärten Jardins du
Luxembourg (Palast des Senats) und die Jardins des Tuileries, die
größten in der Hauptstadt sind.
- Die Region Centre – Loiretal
- Schloss von Valençay: eines der
schönsten Beispiele für die jardins à la
française.
- Schloss von Villandry: ebenfalls ein Musterbeispiel.
Zahlreiche Veranstaltungen!
- Die gesamte Region besitzt die größte
Anzahl von Renaissance-Schlössern und den dazu
gehörenden klassischen Gärten.
Region
Midi-Pyrenäen
- Herrenhaus von Eyrignac, mitten im Herzen des
Périgord Noir, in der Nähe von
Sarlat-la-Canéda
Highlights
- Erstes Wochenende im Juni: Treffpunkt
„Gärten“ – und das in ganz
Frankreich.
Öffentliche und
private Parks und Gärten mit Theater, Konzerten, Animationen,
…
- In der wärmeren Jahreszeit zwischen April/Mai bis
in den Herbst hinein zeigen sich viele Schlösser auch in der
Gestaltung ihrer Animationen sehr kreativ: Grandes Eaux Musicales
(musikalische Wasserfestspiele) Fêtes de Nuits,
nächtliche Feste in Versailles, Festival des Feuerwerks in
Chantilly, Besuche bei Kerzenlicht in Vaux-le-Vicomte, Festival der
Kammermusik im Park von Sceaux….
- Ende September in Paris: das Fest der Gärten
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