Malerische Dörfer und historische Orte
Mit der Hervorhebung der
herausragenden Sehenswürdigkeiten in Midi-
Pyrenäen wird deren Bedeutung für den Tourismus
unterstrichen.
Ausgewählt wurden rund zwanzig Sehenswürdigkeiten,
darunter die moderne Brücke Viaduc de Millau, Toulouse,
Rocamadour, Lourdes, Figeac, sowie der Felskessel
Cirque de Gavarnie und der Gipfel Pic du Midi, sie alle
entsprechen den Kriterien der Zielsetzung:
Damit sollen die Touristen angeregt werden, Orte zu
besuchen, die in den Bereichen Geschichte, Kultur und
Natur für die größte Region Frankreichs
bezeichnend sind
und den Besuchern ermöglichen, Midi-Pyrenäen kennen
zu lernen.
Auswahl
Ariège: 14 000 Jahre
Geschichte
Vier
Sehenswürdigkeiten geben
einen Überblick von der
Vorgeschichte bis zum
Mittelalter. Damit stellt das
Departement Ariège-Pyrénées
eine Ausnahme der "Grands
Sites" in Midi-Pyrenäen dar.
Die Reise in die Vergangenheit
beginnt mit der Grotte de Niaux,
eine der wenigen zugänglichen
Höhlenmalereien.
Zeichnungen auf den
Höhlenwänden im so genannten
« Salon noir » begründen den
Bekanntheitsgrad von Niaux. In
der Nähe ergänzt der Parc de la
Préhistoire von Tarascon-sur-
Ariège den Besuch der Höhle
durch eine Ausstellung mit
Rekonstruktionen.
Ebenfalls sehenswert: Die Höhle
Mas d’Azil, die der Azilien-
Kultur (-12000 bis -8000 Jahre)
den Namen verlieh. Während
der Religionskriege im 16. Jh.
diente sie Protestanten als
Zuflucht.
Aufgrund der bemerkenswerten
Fresken aus dem 11. Jh. in der
Kirche von Saint-Lizier ist der Ort
seit jeher eine wichtige Etappe
auf dem Jakobsweg entlang der
Pyrenäen (Fernwanderweg GR
78). Foix, die Hauptstadt des
Departements Ariège-Pyrénées
wird von der Burg des
mächtigen Grafen Gaston Fébus
überragt.
Beim Flanieren durch
die Gassen ist die Atmosphäre
der Stadt spürbar, die im 13. Jh.
die Katharer unterstützte.
Die 30 km entfernte Festung
Montségur war die letzte Bastion
der Katharerbewegung. Diese
Burgruine erhebt sich
spektakulär über einer herrlichen
Landschaft, die Schauplatz einer
tragischen Geschichte war.
www.ariegepyrenees.com
www.tourismus-midi-pyrenees.de
Conques
Im Norden des
Departements
Aveyron findet sich in der Nähe
des oberen Lot ein bedeutender
Ort der Christenheit. Conques,
dessen mittelalterliche Häuser
sich zwischen grünen
Steilhängen drängen, ist seit
dem 12. Jh. eine wichtige
Etappe auf dem Jakobsweg
nach Compostela.
Aufgrund der Bedeutung für die
Pilgerbewegung wurden zwei
Bauwerke zum UNESCOWelterbe
erklärt, die Abteikirche
Sainte-Foy mit dem romanischen
Tympanon und die Pilgerbrücke
über das Flüsschen Dourdou.
Der Aufschwung von Conques
begann im 11. Jh., als Mönche
an der Stelle ihrer Einsiedelei
eine große Abtei für die
Reliquien der jungen Märtyrerin
Sainte Foy errichteten. Die ihr
zugeschriebenen Wundertaten
zogen Pilgermassen an. Im 11.
und 12. Jh. erlebte Conques
eine Blütezeit, die sich noch
heute am zu besichtigenden
Kirchenschatz ermessen lässt.
Die Büste der Sainte-Foy, ein
Reliquienschrein mit wertvollen
Edelsteinen, Gold- und
Silberschmiedearbeiten, gilt als
einzigartig in Europa.
www.tourisme-conques.fr
www.tourisme-aveyron.com
Marciac
Dieses hübsche
Dorf im
Departement Gers ist aufgrund
seines Festivals Jazz in Marciac
weltweit bekannt.
Marciac, ein Bastidenort aus
dem 13. Jh., erstreckt sich
zwischen Sonnenblumenfeldern
und Reben in einer sanften
Hügellandschaft.
Die heitere
Atmosphäre, die besondere
Architektur und die typische
Lebensfreude sind bezeichnend
für die Gascogne, Heimat des
Helden D‘Artagnan, wo man
seit jeher gutes Essen schätzt.
Dazu gehören die Stopfleber-
Spezialitäten und Armagnac.
Das vor über dreißig Jahren von
Freunden gegründete Festival
gehört mittlerweile zu den
bedeutendsten europäischen
Musikveranstaltungen. Rund
200 000 Besucher kommen
jedes Jahr im August um
bekannten Interpreten zu
applaudieren. Stars wie Diana
Krall, Bireli Lagrene, Didier
Lockwood, Keith Jarrett, Sonny
Rollins, Wynton Marsalis und
viele mehr sind inzwischen
Stammgäste in Marciac.
Die
Künstler der Festival-Szene Jazz
in Marciac behaupten: « Für
jeden der hier war bleibt es ein
unvergessliches Erlebnis ».
Eine Begeisterung teilen, das
Können weitergeben, diese Idee
hat sogar in der Gesamtschule
von Marciac Einzug gehalten,
wo Schüler nun das Fach Jazz
wählen können!
www.marciactourisme.com
www.tourisme-gers.com
www.tourismus-midi-pyrenees.de
Rocamadour
Dieser Wallfahrtsort im
Departement Lot, genauer
gesagt im regionalen
Naturpark Causses du Quercy,
befindet sich in der Nähe des
Dordogne-Tals und der
Karsthöhle von Padirac.
Das unvermutet nach einer
Straßenkehre ins Blickfeld
kommende mittelalterliche Dorf
wurde stufenweise an einem
Steilfelsen 120 m über der
Alzou-Schlucht erbaut.
Ab dem 12. Jh. strömten Pilger
aus ganz Europa nach
Rocamadour, um die Reliquien
des Heiligen Amadour und eine
schwarze Madonna zu
verehren. Der Ort wurde zu
einer unumgänglichen Etappe
auf dem Jakobsweg nach
Compostela.
Rocamadour wird durch die
« Porte du Figuier » betreten,
die zur Rue de la Couronnerie
führt.
Die einzige Gasse durch
den Ort, in der sich Läden und
schöne Häuser vom 13. bis 17.
Jh. reihen, ist sehr belebt. Eine
monumentale Treppe mit 233
Stufen führt zu dem Platz der
sieben Kirchen und Kapellen.
Darunter die Kirche Saint-
Sauveur und die Krypta Saint-
Amadour, die im Rahmen der
Jakobswege zum Welterbe der
UNESCO erklärt wurden.
www.rocamadour.com
www.tourisme-lot.com
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Cahors
Von Cahors aus
schlängelt sich
eine von Steilfelsen gesäumte
Straße bis Saint-Cirq-Lapopie im
Tal des Lot.
Das mittelalterliche Dorf schmiegt
sich an eine Felswand 100 m
über dem Fluss.
In den
verwinkelten Pflastergassen
zwischen befestigten Stadttoren
reihen sich schöne Häuser mit
gotischen Fassaden. Saint-Cirq-
Lapopie, wo 13 Gebäude unter
Denkmalschutz stehen, war einst
ein Ort der Binnenschiffer und
Drechsler. Das malerische Dorf
begeistert durch ein erhaltenes
historisches Gesamtbild. Seit
Anfang des 20. Jhs. zog Saint-
Cirq-Lapopie zahlreiche Künstler
und Kunsthändler aus Paris an.
André Breton, ein Anhänger des
Surrealismus, ließ sich hier
nieder. Heute beherbergt das
Maison Daura eine
internationale Künstlerkolonie
und der « Parcours d‘Art
contemporain » ermöglicht die
Begegnung mit verschiedenen
zeitgenössischen Künstlern in
mehreren Orten im Tal des Lot.
www.saint-cirqlapopie.com
www.tourisme-lot.com
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Cordes-sur-Ciel
Das 30 Min. von Albi im
Departement Tarn gelegene
Dorf, in dessen Umgebung sich
die AOC-Weinlagen von Gaillac
erstrecken, zählt zu den ältesten
Bastidenorten in Midi-Pyrenäen.
Cordes-sur-Ciel wurde 1222 vom
Grafen von Toulouse, Raimond
VII., gegründet und erlebte im
Mittelalter wohlhabende Zeiten
durch den Handel mit Tuch,
Seide und Leder. Deshalb
entstanden hinter den mächtigen
Festungsmauern von Cordes
zwischen dem 13. und 14. Jh.
prächtige Bürgerhäuser: Maison
du Grand Ecuyer, Maison du
Grand Veneur, Maison du
Grand Fauconnier. Gotische
Fassaden, Arkaden, Fenster und
Türeinfassungen wurden mit
Darstellungen von Tieren,
Drachen und vielen Fabelwesen
geschmückt.
In den steilen Gassen von
Cordes-sur-Ciel reihen sich die
Läden und Ateliers zahlreicher
Kunsthandwerker und Künstler:
Maler, Bildhauer, Leder-
Handwerker, Kunstschmiede,
Töpfer etc... Sehenswert sind
weiterhin die Museen der
zeitgenössischen Kunst und der
Zuckerwaren, sowie die
Gartenanlage « Jardin des
Paradis », deren Thematik jedes
Jahr geändert wird.
www.cordesurciel.eu
www.tourisme-tarn.com
www.tourism-midi-pyrenees.de
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